Velkommen im Kopenhagener Lufhavn (dänisch für Flughafen)! Nach einer absolut fantastischen Abendstimmung kurz vor der Landung (unter uns das Meer, vor uns die Küste und dahinter ein riesiger roter leuchtender Ball, wie ich es sonst noch nie gesehen habe) werden wir gleich mal auf Dänisch begrüßt. Wie nett! Ich muss immer ein wenig lächeln, wenn ich Dänen sprechen höre und versuche ein paar Wörter nachzusagen. Aber irgendwie klingt es bei mir immer ganz anders. Nachdem wir unseren Koffer geschnappt haben, machen wir uns gleich auf den Weg zu unserer Wohnung. Naja, nicht ganz unsere Wohnung, aber immerhin für drei Tage dürfen wir uns in einer typischen Kopenhagener Wohnung einquartieren. Da die Hostels fast doppelt so teuer gewesen wären, haben wir uns für eine kleine Wohnung über AirBnB entschieden. Eine gute Entscheidung. Da wir in der Nacht ankamen, konnten wir uns erst am nächsten Tag auf den Weg ins Zentrum machen. Ich war schnell begeistert von den wunderschönen, ganz besonderen, Häusern. Unser erster Weg führte natürlich direkt zum Nyhavn – wahrscheinlich das beliebteste Fotomotiv auf Postkarten, neben der kleinen Meerjungfrau.
Entlang der bunten Häuser reihen sich Cafés neben Restaurants – auf der Speisekarte findet man meist Burger oder Smørrebrød, ein belegtes Brötchen, das dort eine Spezialität ist! Aber wie alles andere in Kopenhagen auch, sehr teuer! Also gehen wir weiter bis zum Hafen und werden dort mit einem tollen gemülichen Plätzchen, direkt am Wasser, belohnt.
Gleich gegenüber befindet sich Papirøen – dort gibt es zurzeit einen Street Food Market, der sich in der alten Papierfabrik befindet. Von unserer Seite ein wenig schwierig zu erreichen, außer man weiß, dass man den Hafenbus nehmen muss, der bei der benachbarten Insel anlegt ;-)
Da wir so tolles Wetter hatten, haben wir uns entschlossen eine Bootsfahrt zu machen, die ich euch wirklich empfehlen kann. Die Fahrt dauert ca. eine Stunde und ist für Kopenhagener Verhältnisse recht günstig :-) Außerdem erfährt man auch gleich ein wenig Geschichtliches, u.a. dass es in Christianshavn viele alte Häuser aus dem 16. Jahrhundert gibt. In Christianshavn sieht man auch viele still gelegte Boote, die jetzt als Hausboote verwendet werden. Besonders begeistert hat uns diese alte Brauerei
.. und die Börse.
Gefrühstückt haben wir in der Meyers Bageri, die sich in der Jaegersborggade befindet. Ich weiß noch immer nicht, wie man diese Straße richtig ausspricht ;-) Aber die Kanelsnurrer (Zimtschnecken) und das andere Gebäck schmecken dort hervorragend! Schräg gegenüber kann man sich im Coffee Collective einen guten Kaffee holen. Die Bäckerei hat nur ein paar Sitzplätze – wir hatten Glück und haben ein sonniges Plätzchen ergattert. Ansonsten kann man sich einfach etwas Mitnehmen und beim Coffee Collective genießen.
In der Jaegersborggade gibt es ein paar kleine Geschäfte zum Bummeln. Da sie jedoch nicht sehr lang ist, sind wir noch ein Stück weiter gefahren, zur Elmegade. Ebenfalls sehr nett. Dort haben wir uns einen Bagel schmecken lassen :-)
Zwischen diesen Straßen befindet sich ein wunderschöner parkähnlicher Friedhof (Assistẹns Kirkegård), der mich besonders beeindruckt hat.
Alles war so wunderbar grün und hat geblüht – die Gräber sind eher locker verteilt, sodass man eigentlich gar nicht das Gefühl hat, auf einem Friedhof zu sein. Erst später habe ich nachgelesen und rausgefunden, dass hier berühmte Persönlichkeiten, wie Niels Bohr und Hans Christian Andersen begraben sind.
Was ich euch noch empfehlen kann, ist Torvehallerne neben dem Israels Plads – ein kleines kulinarisches Eck in Kopenhagen. In diesen Hallen befindet sich ein Food Market mit vielen verschiedenen Ständen, wo man von Fisch und Fleisch über Käse und Brot bis hin zur Schokolade alles kaufen kann.
Man kann sich auch kleine Snacks dort kaufen und auf den Sitzbänken außen rum genießen. Wir haben uns für Fish and Chips entschieden :-) Doch auch das Brot der italienischen Bäckerei sah richtig köstlich aus!
Mit dem Wetter hatten wir richtig Glück! Bis auf ein paar Regentropfen hatten wir strahlend blaues Wetter bei angenehmen Temperaturen. Doch auch nach dem Regen sieht Kopenhagen immer noch toll aus :-)
Eine Straße weiter sind wir auf ein nettes kleines Café gestoßen, dass mich sofort an meine Zeit in San Francisco erinnert hat! Da musste ich gleich hin :-) Die nette Besitzerin, eine Amerikanerin, erzählte uns, wie sie nach Dänemark gekommen ist und dass sie sich mit diesem Café (Slice of San Francisco) ein kleines Stück Heimat hierher holen wollte. Probiert haben wir natürlich einen American Cheesecake, der für mich ein wenig zu üppig war, aber trotzdem gut.
Was mir an Kopenhagen besonders gut gefällt, ist, die Nähe zum Wasser, die freundlichen Dänen, ihre lustige Sprache, die vielen Radwege und Radfahrer und die vielen kleinen Cafés, die man fast an jeder Ecke findet. Wenn nur der Kaffee nicht so teuer wäre…
Am letzten Abend haben wir es mit dem Hafenbus zum Street Food Market geschafft. Da war richtig viel los! Wir haben es aber dennoch geschafft einen kleinen Snack zu ergattern und dann haben wir uns wie viele andere ans Wasser gesetzt und den Sonnenuntergang genossen.
Was für ein tolles Licht! Und mit den vielen kleinen Booten sieht es einfach wunderschön aus.
Beim Selbstauslöser kann es schon mal passieren, dass jemand anderes im Bild „landet“ ;-)
Kopenhagen ist wirklich eine Stadt zum Wohlfühlen – hyggelig (wie die Dänen wohl sagen würden) – und wenn ich ein paar mehr Kronen in der Tasche hätte, könnte ich mir vorstellen, hier mal eine Zeit lang zu leben :-)
Ich hätte noch so viele tolle Fotos, die ich euch zeigen könnte, aber am besten wäre, ihr schaut euch Kopenhagen einfach selbst an – es lohnt sich :-)